Nachbau: Time Fountain

…die Zeit kann halbswegs angehalten werden 😉

Vor ein paar Jahren habe ich zum ersten Mal durch Zufall auf den Seiten von Nate True von der „Time Fountain“ gelesen und war von den geposteten Videos fasziniert. (link)
Das Tolle ist, dass dieses Gerät mit recht einfachen Mitteln gebaut werden kann und es hauptsächlich auf die Firmware ankommt, wie gut das Gerät später „die Zeit“ anhalten kann. Diesbezüglich wollte ich selbst mal meine Erfahrungen sammeln und habe angfangen (trotz vielen guten Ansätzen im Netz) das Rad neu zu erfinden…
Da dieses Projekt weitestgehend aus vorhandenen Resten zusammengebaut wurde, war es auch kein teures Vergnügen 😉

Die Pumpe z.B. stammt aus einer Braun-Synchro Reinigungsstation, die durch einen Defekt an einem Kunststoffteil den Rasierer leider nicht mehr in Position halten konnte. Die Station in neu kostet 19 €, so war das Teil über und ich konnte es ausnehmen.
Die verwendete Farbe stammt aus neonfarbenen Textmarkern, die Behältergläser sind von Rewe-Pudding 😉

Nun ja beginnen wir mal die Fotostrecke:

Angefangen hat alles mit einem neuen Werkzeug: eine Proxon mini Kreissäge (einsetzbar in Beruf und Hobby :-P) – Damit wurde ein Holzkasten aus Sperrholz gezimmert, der mit einer eingelassenen Plexisscheibe als Fenster und einer Zwischenwand, die man später noch sehen wird, ausgestattet ist.


Erste Tests mit Vorratsbehälter (Rewe-Puddingglas) und UV LED
3. Bild – Braune Holzbeize…

Soweit zum Gehäuse, nun geht es ans Innenleben:

1. Bild: Arm mit Tropfensensor (gebogenes Kunststoffrohr) LED Ausgänge vorbereitet
2. Bild: Innenseite Deckel: Kabel vom Arm und UV LED, die den Vorratsbehälter beleuchten soll
3. Bild: Vorratsbehälter mit Pumpe

Pumpe wurde mit Draht am Behälter befestigt
… der Schlauch durch Wärme gedehnt und auf den Stutzen der Pumpe angepasst


LEDs wurden angelötet und halbwegs positioniert
…nun gehts an die Elektronik



Alles wurde in die Holzkiste gefrimelt. Nun sieht man auch die doppelte Rückwand…

Video: erste Tests der Pumpe, einbaut in Gehäuse. Regelung der Geschwindigkeit erfolgt hier noch mit dem Labornetzteil (0-12 Volt)
Ach ja, der Becher, der oben als Auffangschale dient, wurde unten durchbohrt und mit einem kurzen Stück Schlauch an den Vorratsbehälter angeschlossen.

Die Bauphase ist schon (naja hat alles in allem einige Monate gebraucht) abgeschlossen – nun gehts an die wirklich langwierige Arbeit: das Programmieren und testen…



Zum Schluss noch ein Video meiner Software- und Hardwareexperimente an der Time Fountain. Ich habe auch mit verschiedenen Flüssigkeitsmischungen rumprobiert, da ich festgestellt habe, das bei destiliertem Wasser die Tropfenbildung definierter zu sein scheint. Allgemein besteht immer noch das Problem, dass wenn die Pumpe zu schnell läuft, nur noch ein Strahl austritt – dieser kann logischerweise nicht mehr vom Tropfensensor erfasst werden. Ich wollte darauf hinarbeiten, dass sich die Motorregelung automatisch auf optimale Drehzahl regelt, bei der maximale Tropfen austreten. Je höher die Tropffrequenz, desto „schärfer“ das Bild der angehaltenen Tropfen.

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Review: Microvision SHOWWX+

… LAAAAASSSERRRRR!!!

Vorwort

Ich habe mir als „Firmenequipment“ ein neues Spielzug bestellt, womit ich noch garnicht gerechnet hätte, dass es hierzulande ohne große Umwege so erhältlich sein wird. Es handelt sich um einen Pocket-Beamer der Firma Microvision. Dieser ist nun schon in der 2. Auflage auf dem Markt, wobei ich diese Version erst als interessant erachte, da die Leuchtkraft wesentlich stärker ist als beim SHOWWX der 1. Generation.
Da das Netz speziell zu diesem inovations trächtigen Gerät so wenig Infos bereithält möchte ich der Erste sein, der sich mal darüber auslässt (freiwillig und direkt ca. 2 Stunden nach dem Auspacken).

Einige Worte über das Gerät: Pocket Beamer gibt es ja mittlerweile wie Sand am Mehr – das besondere am SHOWWX und SHOWWX+ ist, dass nicht mit einer weißen LED und DLP Technik projeziert wird sonder mittels einer Laser-Ablenkeinheit. Das macht das Gerät so faszinierend in meinen Augen. Innen befindet sich eine in einem Metallgehäuse gekapselte, vermutlich Piezo gesteuerte, Einrichtung die einen roten, grünen und blauen Laserstrahl mischt und dann Zeilenweise das Bild aufbaut. Da es Laser sind, ist das Bild immer scharf und muss nicht fokussiert werden.

Lieferumfang

Das Gerät kommt in einer hochwertigen Verpackung daher, die ganz edel mit einem Magnetverschluss verriegelt ist.
Innen findet man dann so allerhand:

  • den Projektor
  • passende Tasche
  • passender Akku (Lithium-Ionen)
  • englisches / deutsches Handbuch
  • 5 Volt Netzteil mit Micro USB Stecker
  • diverse Steckdosenadapter für verschiedene Länder
  • Micro USB Kabel zum Laden (und für Firmwareupdates?)
  • iPod / iPhone / iPad Dockconnector zu SHOWWX Stecker Verbindungskabel (ca. 0,20m lang)
  • Composite Chinch zu SHOWWX Verbindungskabel (ca. 0,20m lang)

Der Beamer

Anbei einige Detailansichten des Geräts:



Im Vorfeld dachte ich, dass der Beamer recht „schwer“ ist, das Gerät ist federleicht und von den Abemessungen lediglich etwas dicker als das iPhone 4. Die Oberfläche glänzt allerdings etwas billig wie bei so manchem möchtegern China-Mp3-Player.

Vor dem ersten Gebrauch, sollte man den Akku mindestens 4 Stunden (bis die Ladelampe grün wird) aufladen – hab ich diesmal irgendwie nicht gemacht 😉 Möge es mir der Akku verzeihen…
Hier kann man schon festhalten: Gerät lässt sich nur einschalten, wenn der Akku eine gewisse Grundladung besitzt und vorallem: eingelegt muss er sein…
Was zur Akkuschonung beiträgt, wenn er am Netzteil hängt und eingeschaltet ist, werden die Akkus nicht geladen. Laut Hersteller sollen mindestens 2 Stunden Dauerbetrieb möglich sein…

Der Start / angestecktes iPhone

Nach Druck der Einschalttaste braucht der Beamer ca. 15 Sekunden bis er „gebootet“ hat, danach zeigt er bei nicht angeschlossener Videoquelle ein knallbuntes Splashscreen an, das schon deutlich die Farbbrillianz der Lasertechnik hervorhebt.
Nun kann man schon durch die Einstellungsmenus zappen und schauen was so geht…

Nun stecken wir einfach mal das iPhone an. Leider beherscht ja nur das iPad 2 die Funktion der Vollausgabe über den Dock-Conncetor; beim iPhone / iPod Touch / iPad 1 muss man sich auf die Ausgabe von Videos über Quicktime / Youtube und div. anderen Video Apps und dem vorführen von Diashows aus dem Bilderordner oder einigen anderen Präsentations Apps begnügen. Für den Anschluss am PC / Mac muss leider noch in einen extra erhältlichen VGA Adapter investiert werden. Hier würde ich mir für die Zukunft ein Mini-Displayport Kabel für den Mac oder einfach eine Art HDMI Leitung für alle anderen Geräte wünschen. Eine Integration eines Display-Link Chipsatzes über den USB Port des Beamers wäre sicherlich auch nicht verkehrt.

Hier noch einige Impressionen zur Bildqualität und speziell der fokusfreien Schärfe des Geräts:




Das OSD Menu:

Composite Kabel

Ich habe mal testweise den Videoausgang der Digicam ans Composite Kabel angeschlossen. Die Bildqualität ist besser als gedacht.

(Bilder vom Betrieb werden folgen)

USB Kabel

Ich habe den Beamer spasseshalber mal an den Rechner angesteckt – es wird ein 1,5 MB großer USB Datenträger erkannt. Wofür der auch immer sein mag – vermutlich lassen sich so Firmwareupdates durchführen. Muss noch weiter im Netz graben um evtl. mehr Infos darüber zu finden…

Fazit

Tolles Gerät – Lichtquelle muss allerdings noch stärker werden…
Es bleibt abzuwarten wie gut sich der Laserbeamer als Präsentationsgerät für Meetings einsetzen lassen wird. Der Raum muss schon etwas abgedunkelt werden damit das Bild gut zu erkennen ist und nicht die Augen anstrengt. Der Einsatz als „Mini Bildschirm“ mit einem A4 Papier oder ähnlichem ist genial – lässt sich eben mal überall aus der Tasche zaubern das Ganze.
Vielleicht sollte Microvision die Technik in 3 mal so großem Maßstab bauen, damit vielleicht normalen „Birnenbeamern“ das Fürchten gelehrt wird 😉

Anmerkungen, vergessene Details und Fragen sind gerne willkommen…

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