C64 RetroPie Umbau

Mehr Sein als Schein 😉

Ein guter Freund kam mit einem Projekt um die Ecke, welches zumindest für mich nicht alltäglich erschien. Es ging darum einen Raspberry Pi gekonnt in ein Commodore C64 Gehäuse einzubauen um diesen später mit dem RetroPie System zu bespielen und in eine Multifunktions-Emulations Spielekonsole zu verwandeln.
Ohne den 3D Drucker wäre das ganze Unterfangen komplizierter geworden, so wurde es zwar nicht zu einem Kinderspiel aber dennoch zu einem anspruchsvollen Werk, was Maßgenauigkeit anbetraf.

Offcamera wurde erstmal obligatorisch die entsprechenden Öffnungen und Schraubenaufnahmen im Gehäuse vermessen und die Daten in Sketchup übernommen, in dem die einzelnen Teile entstanden sind:

Ein erster Test: die 2 großen Öffnungen auf der Rückseite des C64 ausfüllen für die spätere Steckerkonsole

(vom ersten Einpassen habe ich leider kein Bild gemacht)

Die komplette Anschlusskonsole für Die C64 Rückseite

Alle Kappen um die verbleibenden Öffnungen abzudecken

Ok, ran an den Slicer und ab zur Plastik-Schmelzmaschine…

IMG_3825
IMG_3824

IMG_3823

IMG_4146

Die Keyrah V2 Platine – USB zu C64 Tastaturwandler

Die gibts hier zu kaufen

IMG_3828

Die beiden USB Buchsen sind mit kurzen Leitungen versehen und so mit dem Pi verbunden.

IMG_3826 IMG_3827 IMG_3830

DC Buchse für 5 Volt Netzteil

Alles am Platz und passt exakt … gut gemessen 😉

IMG_4145IMG_4144

Finale – alle Kabel verlegt und gebunden. Gehäuse kann geschlossen werden.

Ein paar kleine Details:

  • am Raspberry Pi wurde eine Stiftleiste an den 2 unbestückten Pins für den Powertaster eingelötet und dort der rote Taster auf der Rückseite des Gehäuses angeschlossen
  • Da wir ein gerregeltes 5 Volt Netzteil verwendet haben wurde die DC Buchse direkt mit den Pins auf der GPIO Leiste des Raspberry Pi verbunden
  • Wir haben direkt eine USB Leitung an die Keyrah Platine gelötet

Was bleibt noch zu sagen? Alle Teile passten so ziemlich auf Anhieb ohne große Nachbearbeitung mit Feile und Schmiergelpapier, wie es sonst schon oft der Fall war. Es steht und fällt sehr viel mit der Komplexität der Teile und der Möglichkeit im Vorfeld alles genau auszumessen. Da das gut von der Hand ging, war auch das genaue Erstellen der Teile nicht so schwer.

Anbei noch ein paar weitere Impressionen:

IMG_4135 IMG_4139 IMG_4137 IMG_4138 IMG_4136 IMG_4142 IMG_4141 IMG_4149 IMG_4143 IMG_4147 IMG_4148 IMG_4150
<
>

Alles restlichen Bauteile wie USB Buchsen usw. wurden bei Pollin Elektronik gefunden.

Das Projekt ist hier zu finden. Über Nachbauten würde ich mich freuen (und gerne auch über Feedback!!)
Vielen Dank an Sebastian Scholten, dessen Idee die Sache hier war.

Nachtrag (17.07.2016):

Für die USB „Buchsen-Halteklammer“ habe ich M3 Schrauben verwendet, ca. 1 cm lang (mit Senkkopf). Die anderen Schrauben sind aus meinem „PC-Schrauben Fundus“, sollten aber glaub ich auch M3 gewesen sein, die sehr schön in die Montageaufnahmen im C64 Boden passten.

Nachtrag:

Ich freue mich immer wenn es Leute gibt, die Spaß an ähnlichen Dingen haben und auch mal etwas nachbauen, was hier zum Besten gegegeben wird: https://steffenweise.wordpress.com/2016/07/31/c314-neuer-wein-in-alten-schlaeuchen/

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 4.2/5 (6 votes cast)

3D Drucker Düsenabstreifer (für RF1000)

…Schluss mit Ruß und Kunststoffresten am Druckkopf…

Ich dachte mir nach einiger Zeit des „3D Druckens“, dass es praktisch wäre, wenn man nicht mehr von Hand laufend verrußte Rückstände an der Druckdüse entfernen müsste.
Inspiriert durch die Reinigungsmechanismen in vielen Tintenstrahler kam dann die Idee mit dem Abstreifer. Die passenden Bürsten gab es in einem preiswerten 3er Set (Messing, Edelstahl und Nylon) in 2 Größen. Messing schien mir am geeignetsten, da es gleich „hart“ wie die Düse wäre.

Also schonmal schnell eine passende Halterung konstruiert und angebracht…

(mehr Bilder folgen)

Als nächstes musste das natürlich „angesteuert“ werden. Das ging mit etwas custom-g-code:

;---Reinigungsvorgang vor Druckbeginn
M117 Reinigung ; Displaymeldung
G1 Z9 F500 ; Anheben auf richtige Borstenhoehe
G1 X180 F5000 ; Fahre zur Buerste
G1 Y10 F3000
G1 X240 F4000 ; Abstreifen in X-Richtung
G1 X180 F4000
G1 X240 F4000
G1 X180 F4000
G1 X240 F4000
G1 X180 F4000
G1 X240 F4000
G1 X180 F4000
G1 Y25 F3000 ; Abstreifen in Y-Richtung
G1 X210 F4000
G1 Y0 F3000
G1 Y25 F3000
G1 X225 F4000
G1 Y0 F3000
G1 X210 F4000
G1 Y25 F3000
M117 Reinigung ende ; Displaymeldung
;---Reinigungsvorgang Ende

Der G-Code kann nun in alle Druckprofile von z.B. Slic3r eingebaut werden:

Oder als Skript zum manuellen auslösen:

Die Reinigung klappt am besten wenn der Extruder aufgeheizt ist – also am besten direkt vor dem Druck.

Für den Repetier Server lässt sich ein Befehl anlegen, den man dann über das Menu ansprechen kann:

So schaut das dann in Aktion aus:

Fazit: klappt bis heute ganz passabel und streift ziemlich viel überschüssiges Material vor dem Druck ab und auch die rußigen Rückstände an der Düse. Die „Eintauchhöhe“ von der Düse in die Bürste kann man entweder per G-Code anpassen oder durch Kürzen der Borsten nach Bedarf. Reste lassen sich gut aus der Bürste entfernen. Da ich die Halterung nicht eingeklebt oder verschraubt habe, lässt sie sich leicht von der Grundplatte der Bauplattform abnehmen und anstecken.
Lässt sich sicher noch weiter optimieren – Tips in der Art willkommen. Ich denke momentan selbst darüber nach (zur Schonung und weniger Abrieb an der Düse) die Bürste eventuell gegen hitzebeständige Silikonlamellen auszutauschen. Mal sehen wie es da weitergeht.

Viel Spaß beim Nachbauen!

Hier noch stl und Sketchup Zeichnung des Bürstenhalters. Diesen nach Bedarf modifizieren…

 

Hier der Beitrag im RF1000 Forum: link

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 5.0/5 (2 votes cast)

Einhausung 3D Drucker

… zur Steigerung der Druckqualität insbesondere bei ABS – zum Nachbauen sicherlich geeignet!

Achtung: Beitrag noch in weiterer Verbesserung!!

Ansich druckt der RF1000 ganz wunderbar mittlerweile – sei es PLA, „Kunst“-Holz Filamente wie Laywood o.ä. oder auch flexible Filamente, bisher gab es kaum was was ich nicht hinbekommen habe. Nur ABS will nicht so richtig und hat eigentlich immer Probleme gemacht mit Verzug, Warping usw. Grund genug an dieser Stelle den Drucker durch eine Einhausung zu verbessern! Die Entscheidung ist auf eine Plexiglas- Aluprofilkombination gefallen – die Materialien sind leicht handzuhaben und ganz bequem in passendem Zuschnitt direkt aus dem Netz zu bestellen.

Folgend die Einkaufsliste:

Plexiglas kam von expresszuschnitt.de, alles in 2 mm Acrylglas XT transparent
2x 532x446mm
1x 362x112mm
1x 362x442mm
1x 362x118mm
1x 362x292mm
1x 362x230mm
1x 350x430mm

Alles für ca. 70 € inkl. MwSt. und innerhalb 1 Woche geliefert und wirklich auf den mm genau zugeschnitten.

Aluminumprofile kamen von aluminium-online-shop.de, alle Winkel 15 x 15 x 2mm    AlMgSi0,5

Um Zuschnittkosten zu sparen habe ich 5 Stück x 1m davon bestellt und sie dann später selbst zugeschnitten.

Kosten genau 25 € inkl. MwSt.

Desweiteren noch viele M3 Schrauben + Unterlegscheiben und Muttern mit Ausdrehschutz. Alles aus Edelstahl vom Eisenwarenhändler des Vertrauens für 100 Schrauben / Muttern / Beilagscheiben round about 40 € inkl. MwSt.

Alle 3D gedruckten Teile findet ihr hier: http://www.thingiverse.com/thing:830335

Was wird nun daraus? In etwa das hier:

Fangen wir an:

Profile wie folgt zuschneiden:

2x 506mm (obere Abdeckung)
4x 420mm (linke / rechte Seite vorne und hinten)
4x 340mm (unten / oben vorne und hinten)
2x 72,68mm (Überhang vorne links / rechts)
2x 79mm (Überhang hinten links / rechts

Bei den Bohrlöchern will ich keine großen Vorgaben machen: bei allen Profilen, bis auf die ganz Kurzen für den Überhang vorne und hinten, haben wir auf jeder Seite des Profils 3 Löcher gebohrt (je soweit gegeneinander vesetzt, das sich über Eck die Schrauben nicht zu Nahe kommen), bei den kurzen Stücken auf jede Seite eine Bohrung. Wird aus den Bildern später noch ersichtlich – die jetzt kommen 😉

Dieser Schritt war im Nachhinein echt überflüssig und hat unötig viele neue Macken in den Seitenteilen hinterlassen: wir waren der Meinung die leicht herausschauenden Enden der tragenden Elemente beizufräsen damit die Seiten völlig plan sind.

aber egal 🙂

Die zugeschnittenen Profile (noch ohne Löcher)

Die einzigen 2 neuen Löcher die in den RF1000 gebort werden müssen befinden sich auf der Rückseite XX cm von den Metalblenden entfernt.

Die Plexiglasplatte hinten muss entsprechend nachbearbeitet werden, dass sie zwischen die beiden Blenden passt, also seitlich soviel weg wie diese Breit sind.

Die seitlichen Plexiglasteile werden auf den flachgelegten Drucker gelegt und die Löcher
von den seitlichen Halteschrauben (Schrauben müssen dafür entfernt werden) abgenommen. Wenn man sich die Bilder genau ansieht bemerkt man, dass wir die Schrauben die die Trägerplatte mit dem Rahmen verbinden ausgespart haben, indem wir einfach die Löcher im Plexiglas so groß ausgebort haben, dass die Schraubenköpfe durchpassen – so kann man diese Schrauben später noch nachjustieren. Die restlichen Löcher (rundherum) werden mit einem M3 Bohrer gebohrt.

Erste Seite ist dran – Profil wurde angehalten und direkt an den passenden Stellen gebohrt. Für Mutter / Schraube und Unterlegscheibe haben wir immer folgende Reihenfolge genommen:

Innenseite – Mutter | Unterlegscheibe | Alu-Profil | Plexiglas | M3 Schraube – Aussenseite

Und da wars schon fertig – sorry, aber ich bin kein großer Verfasser für Bauanleitungen wie ich gerade mal wieder feststellen muss ^^

Irgendwas fehlt aber noch… ja die Tür 🙂 Wie im Bild zu sehen ist wurde ein M3 Gewinde ins vordere Profil geschnitten – genau an den beiden Stellen wo man sich ein Scharnier vorstellen könnte.

Die vordere Plexiglasplatte wird von Magnetfolie gehalten, die auf dem Türglas selbst und den vorderen Profilen geklebt wurde (mit doppelseitigem Klebeband)

Die Scharniere wurden gerade frisch gedruckt und gleich angebaut!

Und ein mehr oder weniger hübscher Knauf mit einem „R“(enkforce)…


Da steht er nun in seiner vollen (sperrigen) Pracht – man kan ihn gerade noch so alleine Tragen (mindest Armlänge von 63 cm vorrausgesetzt :-))

Die Plexiglasplatten sind fast „unsichtbar“

Die wunderschönen Anti-Stoß-Ecken kamen natürlich auch aus dem Drucker.

Der „Besen“ ist eine Winddichtung die man sonst unter die Wohnungstür baut (zu finden im gut sortieren Baumarkt).

Der Besen in Aktion:

Alle 3D gedruckten Teile findet ihr hier: http://www.thingiverse.com/thing:830335

So, das wars auch schon – der Beitrag war jetzt etwas schnell dahin „gedängelt“ und wird noch verfeinert. Für Anmerkungen gerne einen Kommentar hinterlassen und nochmals sorry für meine Oberflächlichkeit aber es mangelt bei mir an Motivation ein detailierte Anleitung zu verfassen. Die Sketchupzeichnung die man auf Thingiverse findet (Einhausung_neu.skp) ist maßgetreu und kann als Basis genommen werden.
Ein großer Dank geht hier auch nochmal an meinen Freund Christian auf dessen Konto die ganze Idee und auch der größte Teil der Umsetzung geht! Preiset ihn und seinen riesigen Hobbykeller mit emmens viel Werkzeug und Gerätschaften. Wenn ich mal groß bin will ich auch so einen Hobbyraum 😛

Gute Nacht!

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 4.6/5 (5 votes cast)

Betrieb 3D Drucker RF1000 und weitere Verbesserungen

…von Filamenthaltern und verstopften Extrudern…

Seit der Montage sind nun einige Wochen vergangen und der Renkforce fesselt mich immer noch total in der zur Verfügung stehenden Freizeit. Der Fernseher bleibt momentan oft aus oder ist zwar an aber unbeaufsichtigt 🙂

LED Beleuchtung Druckraum (Stand 25.10.2014)

Das Neuste zuerst: die blauen LED Streifen die im Lieferumfang des Druckers dabei waren, wurden natürlich nicht montiert. Dat Teil soll nisch blau leuschten tun sondern arbeitn! Deswegen kommen weiße LED Streifen an den Drucker. Diese waren allerdings für 12 Volt ausgelegt, weswegen ich sie in Reihe geschalten und an einer der Anschlüsse für die 24 Volt LED Streifen an der Platine des RF1000 angeschlossen habe. Ein Schalter ist auch noch dazwischen gekommen, tagsüber muss die Funzel ja nicht leuchten.

Schalter für den LEDs wurde mittlerweile vorne auf dem „Armaturenbrett“ montiert (Kippschalter mit runder Bohrung).

In Planung: Printer Livecam

Ich hatte ja noch die alte AVIOSYS aus der alten Balkonbox rumfliegen…
1. Übung: Schaffe ein probates Gehäuse mit Sketch UP für die Kamera
2. Übung: Montiere die Cam irgendwie sinnvoll am RF1000

Aufgabe 1 erfolgreich gemeistert (Gehäuse in SketchUp erstellt)

Aufgabe 2 auch erledigt: Schwanenhals mit Klammern von Ebay für ein paar Euros

Selbstgedruckte Klammer hinten ans Gehäuse der Kamera geklebt und am RF1000 eingehakt.

Einfacher Filamenthalter aus dem Forum

Wenn breitere Rollen verwendet werden müssen, lege ich momentan immer einen Stift als Achse auf die Halterung 🙂 Auf Dauer muss auf jeden Fall was stabileres her.

Aufbohren des Extruders um Verstopfungen vorzubeugen

Auch eine Sache die von vielen anderen Usern bereits durchgeführt wurde. Durch die zu enge Einführung am oberen Ende des Extruders und des zu dünnen Gangs bis vor die Heizung kommt es oft zum Verhaken und somit zum Verschluss des Extruders. Das passiert oft während Druckvorgängen und meistens im letzten drittel eines Drucks :-/
Zum Aufbohren muss der Extruder vorsichtig teilweise auseinander gebaut werden.

obere Bilder vor der Behandlung

… und danach. Zur besseren Einführung des Filaments wurde mit einem Senker (oder Kegelsenker) die schon vorhandene Senkung noch weiter verstärkt.
Der Filamenttunnel wurde von den vorhandenen ca. 3.2mm Durchmesser auf 3.5 mm erweitert.
Wenn man den Extruder schonmal in der Hand hat kann man auch gleich die Düse reinigen, die vorsichtig mit dem beigelegten Konterwerkzeug und einem passenden Sechskantschlüssel ausgedreht werden kann. Meine war ziemlich voll mit grauem Kunststoffschmoder, dass sich sehr gut nach leichtem erwäremen entfernen ließ.

Verbesserte Filamentzuführung

Ich zeige nochmal extra das Bild von oben – was fällt auf? Ja – das kurze Röhrchen was aus einem Stück des mitgeliefertes Zuführschlauchs besteht rutscht immer aus der Filamentzuführung, was extrem nervig ist. Da muss man doch was gegen tun 🙂

Voila:

Dank geht hier an meinen Kumpel, der das innerhalb einer viertel Stunde in SketchUp gezaubert hat.

Anbei der Download über Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:516754

So, das wars mit den Neuigkeiten für dieses Wochenende. Habe den Drucker jetzt erstmal an seinen eigentlichen Bestimmungsort im Hobbyraum gebracht und werde dann mal sehen wie die Druckergebnisse in einem etwas kühleren Mileu ausfallen.

Gute Nacht!

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 5.0/5 (2 votes cast)