Raspberry Pi Internetradio (2017)

… Ein Internetradio mit viel zu großen Ambitionen (und zu schlechten Programmierkenntnissen)

Ich war der Meinung mir ein Internetradio bauen zu müssen (fürs Bad) welches natürlich mehr können sollte als ein normales „kauf“ Radio. Ich dachte an Airplay, MPD-Deamon, diverse Smarthome-Funktionen, Gimmiks wie ein Kamerabild auf dem Display anzuzeigen (wofür auch immer ^^) und so weiter. Halbwegs gut aussehen sollte es natürlich auch…

Mittlerweile habe ich schon einige „Holzkisten“ gebaut, dank meiner Proxon-Minikreisäge und mittlerweile einem Bandschleifer (dieses Projekt ist in der Prä-Bandschleifer Ära entstanden) und die guten Toom Mini-Spannecken 🙂
Das Materal für dieses Projekt war Sperrholz für die Rückblende und Reste meines Wohnzimmer Parketbodens (Eiche).

Teile wurden testweise mal zusammengehalten – geklebt wird erst später

Im Inneren entstehen 3 Kammern (links / rechts für Lautsprecher)
In der Mitte die Technik


Die Frontplatte entsteht…

Ein Stück Plexiglas fürs Display

Das Display selbst ist ein Composite-Videodisplay von Adafruit (war zu „lazy“ damals für eine digitale Ansteuerung des Displays)

Schaut ja schonmal gar nicht so schlecht aus 🙂

Die Lautsprecher wurden in die Seitenteile eingefräst (Oberfräsensatz für Dremel)

Halteplättchen aus dem 3D-Drucker

In der Zwischenzeit mal ein kurzer Test (noch im Bild zu sehen: Mini-Röhrenmonitor als Retro-Element im Radio, Idee schnell verworfen, da zu sperrig und zu klein)

Weiterer Test-Fit

Nun beginnt das Bestücken und Verkleben der Teile…

Auf dem Raspberry Pi A+ steckt eine Wolfson-Audiokarte

Die restlichen GPIOs werden für die Tasten und die LED in der Front benötigt…

…sowie für ein Schaltrelais, welches das Display schalten kann.

Die grauen Schraub-Ecken sind wieder 3D gedruckt…

Die Rückseite soll ja auch gut aussehen: von links nach rechts – roter shutdown Taster, etwas versenkter Kontrast-Toggle Taster für Display, Micro-SD Card Extender, 5 Volt DC Buchse (Spannungsregelung der Wolfson Karte wird genutzt um Pi und Soundkarte zu versorgen sowie alle angeschlossenen Teile
Eckiges Loch oben: USB Aussparung für WLAN Adapter

Fertich…

Kurze Demo:

Fazit: das Radio kann per Airplay angesprochen werden (wichtig für mich um morgens automatisch durch die Synology Audiostation synchron im Schlafzimmer und im Bad Musik zu haben) und per MPD-Deamon Musik durch die Haussteuerung abspielen. MPD steuere ich über IO-Broker an. Die 3 Tasten regeln die Lautstärke und schalten einen (bzw. den letzten) eingestellten Sender von MPD an oder aus. Das Display tut (eingangs gesagt – komplexere Programmierungen sind nicht meine Stärke) nicht viel, zeigt nur die Lautstärke an und ein paar Statusmeldungen. Display schaltet sich nach ein paar Sekunden aus wenn nicht benötigt. Die blaue LED leuchtet wenn das Radio über den mittleren Taster eingeschaltet wurde. Das Radio spielt stabil, sonst tut es nicht viel. Von meinen Wünschen konnte ich mangels Zeit und Motivation nicht viel umsetzen. Vielleicht wird das nochmal 🙂
Zur Soundkarte: würde ich nicht empfehlen zu kaufen, da ich auf relativ alte Treiber und somit ein altes Raspian System setzen musste, was ich derweil noch nicht mal mehr updaten kann, ohne das nichts mehr funktioniert. Evtl. müsste ich mal das System komplett neu aufsetzen und schauen ob es nicht doch mittlerweile was neueres gibt. Die Audioqualität ist allerdings gut und der integrierte Verstärker hat viel Power (Netzteil sollte hier nicht zu schwach gewählt werden).
„Programmiert“ wurden die Sachen in Python, da es am schnellsten ging damals.
Mittlerweile würde ich vielleicht einen Ansatz mit einem ESP32 wagen, da man damit auch MP3 decodieren kann. Ein Display wäre damit ohne größeren Aufwand auch ansteuerbar.

Und nein, ich werde sicherlich nie wieder ein Radio bauen, soviel steht fest 😛

Machts besser als ich (ernsthaft)…

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Haustechnik: Schaltbox Fensterkontakte im Keller (2016)

… unsichtbares Schalten und walten…

Kaum zu glauben, dass diese Bilder 2 Jahre lang auf meinem Desktop in einem Ordner „noch zum veröffentlichen im Blog“ schmoren mussten um jetzt endlich online gestellt zu werden. (Wo kommt die Motivation plötzlich her!?)

Nur eine kurze Dokumentatiion über meine Technik-Ecke im Keller, speziell die Zusammenkunft aller Kabel meiner Fenstersensoren (gleich ab Werk in den neuen Fenstern mit bestellt)

Angefangen mit einer leeren Verteilerkiste (IP 65, verschraubt) mit 2 eingeklebten LSA Leisten. Ein Verstärker (braune Platine) war ebenfalls mit von der Partie (alter Tschibo Lautsprecher)

2 Homematic 8 Kanal Empfangsmodule nehmen die Fensterkontakte auf.
Masseleitung (schwarze Schlaufen) durchgebrückt als gemeinsames Potential.
Die Sockel für die Platinen sind aus dem 3D Drucker.

Ich habe im Haus 16 (oder warens 20?) adrige Y-STY Leitung verlegt, an denen
die einzelnen Fenstersensoren angeklemmt wurden. Dafür brauchts ein paar Löcher im Gehäuse.

Verstärker und ein 4 Kanal Homematic Relais Modul kommen in den Gehäusedeckel.

So, Bestückung abgeschlossen, bereit für die Montage.

Der Kabelwust ist perfekt 😉 Zur Funktion kommt gleich noch was.

Funktion des neuen Schaltkastens: alle Fensterkontakte auf die Homematic bringen (NO-Melder) – das klappt ganz gut mit den 8-Kanal Sendebausteinen, da man statt Tasterfunktion auch die einzelnen Kanäle als Tür- / Fensterkontakt umstellen kann. So kann man auch in den einzelnen Räumen die Heizungsthermostate direkt mit den Fensterkontakte verknüpfen. (Läuft durch Direktverknüpfungen dann sogar ohne CCU)
Zweite Funktion ist das 4 Kanal Relais-Modul: es steuert den Verstärker sowie zwei separate Lautsprecher. Der im Gäste-WC dient zur Beschallung des stillen Örtchens (wenn jemand drin ist) der 2. im Keller (mittlerweile in einem schönen Holzgehäuse) dient der Signalisierung der Hausklingel oder anderen Alarmen. Gespeist wird das Ganze durch eine USB Soundkarte an der Synology NAS, zusammen mit ein paar PHP-Skripten die geziehlt durch HTTP-Request durch die CCU angesteuert werden um Töne abzuspielen. Bis heute (08.2018) läuft die Kiste völlig störungsfrei. Das 4. Relais steuert im übrigen experimentell den Kesselrelais-Eingang meines Pelletofens – bringt nur leider nicht viel im Bezug auf eine „intelligente“ Ein- und Ausschaltung des Ofens. Könnte man somit auch wieder anderweitig verwenden. Mit dem Ofen wird steuerungstechnisch noch was passieren müssen 😉 Ideen sind schon vorhanden. Mit etwas Glück werden sie vielleicht wieder hier dokumentiert.

So, das soll es nach langer Bloggerabstinenz erstmal gewesen sein. Ein paar andere alte Projekte, die ebenfalls im besagten Ordner auf meinem Desktop waren, werden ebenfalls noch die Tage online gestellt.

Gute Nacht.

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Umbau „Toillettenfernseher“

…trotz Timeshift nahtlos im Bad weitergucken

Etwas kryptisch sich jetzt was darunter vorzustellen – ich habe seit Jahren im Bad einen kleinen TFT Monitor (vor kurzem durch das ehemalige Wand-Touchscreen im schwarzen Rahmen ersetzt) um bei laufendem Fernsehprogramm den Luxus zu ermöglichen, dem oder der „mal Austretenden“ das Programm im Bad weitersehen zu  können. Die Aktivierung passierte bisher über den Bewegungsmelder im Bad in Verbindung der Information, dass der Fernseher bzw. Satradio läuft. So wurde einfach der kleine Monitor + einen alten Tschibo Aktivlautsprecher im Bad eingeschaltet (über einen Homematic Funk-Stecker) und ging dann nach einer Totzeit von ca. 15 Minuten wieder aus, wenn sich niemand mehr im Bad befand.
Da der reine Holzrahmen, der ja vorher an der Wand montiert war, nicht gut steht, musste eine Erweiterung des Gehäuses her. Der Lautsprecher sollte allerdings auch mit untergebracht werden, damit der hässliche Plaste-Lautsprecher verschwinden kann.

So wurde es mal wieder Zeit Holz zu kaufen und die Proxon Minikreissäge auszupacken.

Aus Gründen der Faulheit, habe ich diesmal keine Bilder vom Sägen und Zusammenleimen gemacht 😉

Man sieht das Gehäuse im grob zusammengestecktem Zustand:

Wie man sieht befinden sich links und rechts Nuten, in die später die Lade mit der Elektronik eingeschoben wird.

Schön sauber anzeichnen und einpassen…
Verstärkerplatine mit Lautstärkeregler, Bass-Boost Schalter und Power-LED.

Chinchbuchsen stammen aus einem alten DVD Player

Ein 4 Kanal Homematicaktor, der später separat Monitor, Verstärker und den Powertaster am Monitor steuern kann. Der 4. Kanal wird vielleicht später noch mit einer LED Beleuchtung belegt.

Die DC-Buchse findet auch Ihren Platz, eingepasst mit Dremel und Schlüsselfeile…

Alles soweit fertig und schonmal zusammengeschoben.

Bauphase soweit abeschlossen.
Was nicht zu sehen war: der Lautsprecher ist innen im oberen Teil des Gehäuses auf 2 an die Grundplatte geleimte Klötzchen geschraubt worden. Das Kabel wurde nach hinten (hinter dem schwarzen Monitorgehäuse) weggeführt in die Schublade. Der Klang ist mindestens genäuso gut wie vorher im Plastikgehäuse.

Nun steht er an seiner Wirkungsstätte…

Bild und Ton liefert die Dreambox aus dem Wohnzimmer umgeleitet über meinen Sourround Verstärker, der auch Videosignale beherrscht. So kann man den Monitor bzw. den Lautsprecher sogar für die Tonumleitung vom AppleTV nutzen, welches über HDMI und SPDIF angeschlossen ist.

Zum Schluss gabs noch eine Beizung und Klarlackung des Holzes in einem annehmbaren Farbton:

Das war zwar ein kleines Projekt aber immerhin passiert hier mal wieder was 😉

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Grundig RTV-820 Anlage mit Audiorama 4000 Kugelboxen

endlich steht sie da und funktioniert….

Hatte etwas länger gedauert – die Anlage und die Boxen hatte ich einzeln über Ebay ersteigert. Die Audiorama’s waren in einem recht guten Zustand nur sehr versifft, was sich ja leicht ändern lässt. Sie hatten zum Glück Gummisicken!! Der Grundig Receiver hatte leider ein paar mehr Macken: anfangs überhitzte er immer nach 10 Minuten Spielzeit, so dass die Übertemperatursicherung ansprach. War jetzt einige Wochen unterwegs bei einem hiesigen Spezialisten (ja für sowas gebe ich auch mal lieber Geld für aus bevor ich es noch schlimmer mache) und läuft nach einigem hin und her wieder. Den Schaltplan konnte ich zum Glück über die findigen Sammler beim radiomuseum.org bekommen.
Die ganze Installation hat einen sehr angenehmen satten Klang – auch ist Wahnsinn wieviel Bass die kleinen Kugelboxen rausbringen, kein vergleich zu meiner Kenwood Anlage die ich die letzt 10 Jahre im Schlafzimmer stehen hatte. Selbst die Weckfunktion war kein großes Problem: einfach an einen Homematic Funkzwischenstecker und das Problem war keins mehr 😉 Ein Relikt aus den 70ern – fast unkaputtbar und absolut noch up to date, da der Verstärker komplett auf Halbleitern basiert (keine Röhren mehr). Lautsprecher in der Qualität bekommt man heute nur noch im hohen Preissegment (wenn überhaupt)…

Noch ein paar Bilder:

 

Komponenten gerade angekommen und provisorisch aufgestellt:

 

 

Hier noch das alte Video wo leider der Ton von Youtube geblockt wurde, weil ein paar Sekunden Madonna  im Radio lief :-/

Noch ein weiteres Video mit Gemafreier Musik:

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