Pimp my (Wettstation) OC 3

… das naheliegendste: die Wetterstation mit Solarstrom versorgen

Die OC 3 Wetterstation steht nun schon ca. 2 Jahre bei meinen Eltern im Garten – braucht zwar nur alle Jahre mal neue Batterien aber das sind 3 AA-Zellen zu viel wenn man bedenkt wie lange das ganze Jahr die Sonne auf das Teil niederbrennt. Zudem taugt der integrierte Lichtsensor nicht wirklich viel, so dass auch ein Homematic Bewegungsmelder mit Einzug hält, der ja auch über eine Photodiode zur Lichtmessung verfügt und sehr genau das Tageslicht wahrnimmt.

Man mache sich mal wieder das breite Warensortiment von ELV zu Nutze:

1x Brennenstuhl SOL 80 Solar-LED-Strahler, weiß Artikel Nr. 68-10 00 16 (gibts auch in schwarz)
1x DC-DC-Wandler 3,3V / 1,0A Artikel Nr. 68-10 96 52
1x Homematic Bewegungsmelder HM-Sen-MDIR-O Artikel Nr. 68-13 03 77 als Tageslichtsensor (Habe den Bausatz gewählt)

Dazu noch ein paar Meter altes mehradriges Kabel, Gartenschlauch als Leerrohr zum Schutz des Kabels, einen Mast aus Kunststoff für die Solarlampe, Kabelbinder und ein paar Schrauben…

An die Platine (parallel zum Bleiakku) wurde der DC/DC-Wandler angeschlossen, der stabile 3.3 Volt zur Verfügung stellt, mit denen man prima die Wetterstation und den Bewegungsmelder betreiben kann. Es erscheint zwar eine Akkuwarnung an der Zentrale aber das ignoriere ich geflissentlich 😉

ordentlich zusammengetüdelt…

Unten rechts geht die neue Leitung durch die Silikondurchführung der alten Solarleitung raus aus dem Gehäuse. Bei der verwendeten Leitung stand mir ein Schirmung aus Kupfer sowie 5 Adern zur Verfügung. Habe die Schirmung als Solar-Masse, 2 weitere Adern zusammengefasst für Solar-Plus und 2 weitere Adern für 3.3 Volt Plus und Minus verwendet – die letzte freie Ader bleibt bis auf Weiteres ungenutzt…

So schauts nach dem Schließen den Lampengehäuses aus:

Die Masthalterung besteht aus platt gehämmerten Edelstahlröhren von Billig-Solarlampen, die leider auch nicht mehr funktionierten…

Die Led-Lampe ist echt hell – erfüllt so noch den Nebeneffekt den Weg zum Komposthaufen auszuleuchten wenn es dunkel ist…

So nun zur Wetterstation.


Solarzelle wurde an breiten silbernen Kunststoffteil zwischen den „Rohren“ der Sensoren angeschraubt (bitte vorbohren!!)

Schnell zwei Kupferdrähte aus einer J-YSTY Telefonleitung an die Batterieklemmen gelötet und durch das Rohr nach unten geführt…

Und verkabeln… (und natürlich Isolieren!!)

Bewegungsmelder vorbereiten.

Kabel durch den Bewegungsmelder tüdeln – wurden innen parallel zu Batterieklemmen an Plus / Minus angelötet…

Nicht zu sehen gewesen: Kabel wurden entsprechend unterhalb des silbernen Kunststoffkörpers miteinander verbunden und dann sorgfältig „zurückgestopft“…

Fertig !!

Werte treffen alle fehlerfrei bei der Zentrale ein.

Schluss mit jährlichem Akkuwechsel und mal wieder eine Frage an ELV: Warum baut ihr den OC 3 nicht gleich mit Solarversorgung !?!?

Nachbauen erwünscht! Wer mag kann auch getrost einen 5 Volt DC/DC Wandler verwenden und damit die HM Komponenten betreiben, sollte auch ohne Probleme funktionieren – ohne Akkuwarnung an der Zentrale. Die Stromaufnahme von beiden Sensoren betrugt im Leerlauf ohne Funksendung ca. 0.01 A laut meinem Multimeter, also ist die Sache sehr sparsam und sollte auch den Winter bei wenig Sonnenlicht gut überdauern können.

 

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Eigenbau Sonnensensor

… aber menno die Sonne blendet mich und ELV hat keinen passenden Sensor im Sortiment MÄHHG MÄHHG MÄÄÄÄHG

Jeden Mittag bis Abends das Gleiche: die Sonne, so schön sie auch sein mag, blendet und erschwert das Arbeiten im Büro. Jedes mal den Rollo von Hand runterzufahren oder irgendwelche Algorhytmen, die niemals ahnen können ob die Sonne auch wirklich scheint und es gerade sinnvoll ist überhaupt die Jalos nach unten zu bewegen – wollte ich alles nicht :-O

Somfy und Co. haben natürlich passende Sensoren dafür im Programm und der ELV für die Homematicschiene mal wieder….nicht – wie immer.

Also schnell was aus vorhandenen Teilen zusammengeschranzt.
Man nehme:

1x SCI-3-FM 3-Kanal-Funk-Schließerkontakt-Interface (Bausatz)
1x PC817 Optokoppler
1x Solarzelle 2-4 Volt (in meinem Fall irgend ein undefinierter Typ aus einer kaputten Solarlampe)
1x Poti z.B. 10 K (varieiert je nach Solarzelle)
1x Polycarbonatgehäuse mit transparentem Deckel (Grösse habe ich nach Solarzelle gewählt)
1x AA-Batteriehalter
1x AA-Lithium Batterie 3,5 Volt (als Ersatz für die schnell erschöpfte Knopfzelle)

So in etwa sollte der Schaltplan lauten:

Über den Poti wird die Empfindlichkeit eingestellt – Widerstandswert varieiert sehr nach verwendeter Solarzelle – muss einfach ausprobiert werden.
Der Bausatz der Tasterschnittstelle wird nicht komplett aufgebaut, sofern nicht bestückt alle Kabel weglassen und gleich an die Knopfzellenhalterung (weiß gerade echt nicht mehr ob ich die damals einlöten musste) den Batteriehalter anlöten. Die AA-Lithiumzelle sollte einige Jahre halten, ich selbst habe noch nicht mal eine neue sondern eine ausrangierte von einem Funkbewegungsmelder einer Alarmanlage genommen. Die Ausgänge des Optokopplers an entsprechende Eingänge der Tasterschnittstelle anlöten.
Sicherlich hätte ein Stück Lochrasterplatine dem Ganzen gut getan aber zusammenschranzen bleibt zusammenschranzen, deswegen hab diese einfach weggelassen und das Werk fliegend miteinander verlötet (sieht eh keiner mehr später 🙂 )

Ein paar Impressionen:


Der verschrumpfte Taster oben hat keine Funktion…

Nun muss noch ein einfaches Zentralenprogramm her um eine Aktion auszulösen. Es sei empfohlen Verzögerungszeiten (z.B. 2 min) einzubauen, damit die Jalos erst nach einer definierten Bescheindauer des Sensor in Bewegung gesetzt werden – entsprechendes bei Bescheinunterbrechungen. So fahren die Jalos bei uns erst hoch wenn die Sonne 10 Minuten wegbleibt.

Fazit: hängt nun seit ca. 3 Wochen und läuft perfekt. Sicher könnte man zwecks Ökonomie die Schaltung noch aufwändiger stricken, so das sich der Sensor wie bei den Somfy Sunis RTS von alleine wieder auflädt aber für den Anfang reichts…
Mit Hilfe des Wired IO Moduls kann man auch bestimmt in Zukunft direkt die Spannung der Solarzelle messen und so einen genaueren Sensor bauen. Ich habe mir solch ein Modul vorbestellt und werden dann in dieser Richtung auch weiter testen.

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