… Geräte die es nur für teuer Geld gibt baut man sich selbst
Jeder aufmerksamme Ebay-Durchforster kennt wohl diese Sets:
Man mag sich drüber streiten ob man diese Teile wirklich als drahtlose Überwachungskamera einsetzten soll (das Bild zeigt die in Europe verbotene Version mit Tuning Regler – zulässig sind nur diese wo ein 4 Kanal Wahlschalter oder Taster angebracht ist, der ein Fein-Frequenztuning nicht ermöglicht). Diese Art von Funkkameras wird langsam aber sicher eines Tages vom Markt verschwinden, da sie bedingt durch das gleiche Frequenzband auf dem auch WLANs funken laufend durch selbige gestört werden.
Nicht destotrotz sind wirklich Tonnen dieser Videosysteme in Gebrauch, was es ja ansich interessant macht z.B. einen meiner potentiellen Kunden, der eine Videoüberwachung geplant und aufgebaut haben möchte die Nachteile des unverschlüsselten Video-Analogfunks vorzuführen. Also habe ich mir überlegt einen tragbaren Videoscanner zu entwickeln. Es gibt einige wenige Projekte im Netz, z.B. wenn man sich längere Zeit mit Youtube.com befasst wird man dort fündig werden: http://youtube.com/watch?v=w9uMjpn56E8
Leider hab ich bis dato kein richtig dokumentiertes Projekt, sowieso kein europäisches gefunden. Die Technik ist einfach also ab in den Bastelkeller 😉
Für den Anfang habe ich folgendes parat gehabt:
- wie oben gezeigtes Set (natürlich ein legales!!) aus Empfänger und optional der Funkkamera
- Gehäuse
- stärkeren Akku: 9,6 Volt NICD RC Car Akku
- Monitor: Ebay-Glückstreffer, einen mini Sucher-Röhrenmonitor aus einem Camcorder
- Ein-/Ausschalter: Powerschalter aus einer defekten PlayStation I
Den Scanner lass ich erstmal außen vor, da ich mir erst einen Schaltplan ausdenken muss…
Erste Bilder der Bauphase:
Voerst abgeschlossenes Gerät:
Die Front wirkt noch etwas spartanisch, das wird sich aber ändern sobald der Scanner einzug einhält. Geplant ist ein Drehgeber zur Bedienung sowie ein LC-Display für die Menüsteuerung.
Die Videoausgänge bleiben erhalten um das Ganze auch noch an einen Fernseher/Videorecorder anzuschließen.
Die Bildröhre ist ca. 3×3 cm groß und hat ein extrem scharfes Bild. Wenn dann mal der Akku wieder voll ist mach ich davon auch nochmal ein paar Bilder…
So das ist alles für heute. Folgende Features sind geplant und werden dann auch hoffentlich bald umgesetzt:
- Scannermodus: durchtoggeln der 4 Kanäle, solange bis ein Signal erkannt wird, dann erfolgt hold bis Signal verloren geht
- Viewmode: Kanalwechsel durch Drehgeber, LC Display zeigt immer aktuell angewählten Kanal
- Videoinput: Durch weitere Chinch-Eingänge hinten können externe Videoquellen auf dem Monitor dargestellt werden
- Batteriezustandsanzeige: Aktueller Akkuladestand wird auf Display dargestellt
- Manuelle Abschaltung des Monitors für den Fall das ein externer Monitor- Recorder angeschlossen wurde
- Lade-/Stromversorgungsbuchse
- Operationsverstärker mit Lautsprecher (man möchte natürlich auch den Audiokanal hören)
- Lautstärkeregler
- Herausführen der Regelpotis des Monitors für Helligkeit, Vertikale und Horizontale Bildlage,…
Vielleicht versuche ich diesmal wirklich eine Anleitung für den Nachbau zu geben 😉
Seit gespannt…
Stand 17.03.2012: Im Nachhinein ist nie wieder was aus dem angefangenen Projekt geworden – das Teil liegt seit Jahren unberührt im Keller rum…