Grundig MCF 500 Reparatur Idler Zahnrad

… ich hätte gedacht, dass es noch etwas hält 🙁

Letzte oder vorletzte Woche hatte ich mal wieder eine Kassette am laufen die mittendrin auf einmal abstoppte – Ein Blick auf den Recorder geworfen: Bandsalat und Gerät auf Stop… Ich konnte mir schon irgendwie denken was das wohl sein könnte hab aber noch nicht reagiert und einfach wieder auf Play gedrückt – Wiedergabe ging normal weiter… Gestern war dann aber Schluss – Wiedergabe stoppte wieder mit Bandsalat und ließ sich dann aber nicht mehr starten :-/ Vom Leerlaufgeräusch des Wickelmotors war klar, dass das Zwischenzahnrad vermutlich vom altbekannten „Zahnausfall“ befallen war.
Also musste ich doch mal nachschauen ob dem wirklich so war:

Schrauben raus, Deckel ab…
Massives Aluminiumgehäuse wird wie eine Haube abgehoben.

Technik… Kondensatoren Made in Germany, Metall – schwere Technik ^^

Das Laufwerk… Mittig das besagte Zwischenzahnrad – sichtbar nach Ausbau des Leuchtkeils

Jap – Zahnausfall, dank Weichkunstoff. Hohe Laufruhe beim Spulen aber leider Verschleiß und Zerfall nach ca. 30 Jahren 🙁

Also erstmal das Laufwerk ausbauen um das Zahnrad rauszubekommen. Erstmal Steckverbinder lösen…

Und schon ist es draußen – 4 Gewindeschrauben hielten das Laufwerk an der inneren Frontplatte fest. Laufwerksträger besteht aus Edelstahl – nach späterem Entstauben sah alles aus wie neu.

Der schwarze Wickelmotor (Schweizer Qualitätsprodukt) muss abgeschraubt werden um das Zahnrad auszubauen (gehalten von federgelagerter Welle mit Arretierungsring). Die linke Schraube hat etwas gelitten – das Locktide hat immernoch sehr gut die Schraube am Platz gehalten.

Der Motor mit der Kupplung und dem Zwischenzahnrad…

Noch ein wenig sanfte Gewalt und Zug mit der Spitzzange und endlich war es frei…

Das klaffende Loch…

Nebenbei habe ich mir endlich mal die Netzteilplatine angesehen wo auch so langsam anscheint dem altersschwachen Selengleichrichter die Puste ausgeht (während der Wiedergabe flackert immer die Beleuchtung und das Zählerdisplay). Hoffen wir dass es das ist. Werde ihn gegen einen passenden Siliziumgleichrichter tauschen.

Tja schön und gut – wo gibts ein neues Zahnrad her?? Aber sischer vom Fernsehpanzer 🙂

http://www.fernseh-panzer.de/zahnraeder/zahnraeder-fuer-hifi-decks/918/idler-zwischen-zahnrad-mcf-500-mcf-600-grundig
(Link aktualisiert am 30.04.2017)

Es ist sehr erfreulich, dass es doch tatsächlich Firmen gibt, die extra diese „wertvollen“ Zahnräder wieder nachproduzieren um die guten, eigentlich unverwüstlichen Geräte zu erhalten *(^_^)*
Hier gehts dann weiter wenn die Ersatzteile da sind.

19.11.2013: Zahnrad ist heute gekommen, bald gehts weiter…

Weiter gehts…

Das Zahnrad…

…muss nun noch fest mit der Welle verbunden werden

Sekundenkleber wird hoffentlich dauerhaft den Zweck erfüllen

Hält.

Kleberreste rund um die Messinghülse entfernt…

Dieses miese Teilchen ist mir auf den Boden gefallen und ich hab es ca. nach 15 Minuten wieder erspähen können :-/

Die Welle wieder zusammenstecken mit Abstandshaltern, der Feder und zur guterletzt den winzigen Sprengring…

Alles wieder fest.

Motor wieder eingebaut und festgeschraubt

Lichtkeil wieder eingesetzt…

Zeit für einen Test

Kassette rein…

Jetzt noch den Gleichrichter wechseln (schonmal vorweg genommen: das Licht flackert leider immer noch)

Ein vorbereiteter Siliziumgleichrichter Typ B500C1500 (völlig überdimensioniert aber er war halt da)

Der alte Selengleichrichter – am Rand krustig rostig…

Krümelig 😉

Der neue Gleichrichter wurde eingelötet

Gesamtübersicht vorm Zuschrauben

Deckel wieder drauf…

Und vorsichtig zugeschoben

Das wars – er steht wieder im Schlafzimmer und funktioniert wie eh und jeh. Leider hat der Wechsel des Gleichrichters nicht den gewünschten Effekt erziehlt: das Licht flackert immer noch. Es scheint wohl eher an den alterenden Elkos zu liegen. Momentan beeinträchtigt das Schwanken der einzelnen Betriebsspannungen noch nicht die Funktion des Recorders – sobald es so wäre würde ich wieder zur Tat schreiten und diese auch alle ersetzen. Zumindest die auf der Netzteilplatine – es würde allerdings weh tun die schönen „deutschen“ Kondensatoren gegen aktuelle aus Fernost zu ersetzen 🙁
Wenigstens spult das Deck jetzt wieder wie der Wind…

Ich hoffe, das speziell die Bilder noch für andere Liebhaber von diesem Model interessant sind. Gerne veröffentliche ich auch gerne Restaurationsunternehmen von anderen Bastlern wenn gewünscht 😉

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Grundig Box 200 Restauration oder „Pimp“ my 200 to 250

… die 200er Boxen lagen lange Zeit verstaubt in der Ecke

Vor langer Zeit haben meine Eltern sich das Set der Grundig Box 200 zusammen mit einer RTV 820 gekauft. Lange Zeit erfüllten Sie ihre Aufgabe und klangen auch nicht schlecht – in meiner Kindheit erfreuten sie mich oft in meinem damaligen Schlagzeugkeller. Leider hat der Zahn der Zeit nach einer weiteren Einlagerungsphase genagt und die beiden Tieftöner irreparabel beschädigt (Spule schleifte und Sicken defekt). Durch einen Zufallsfund in Ebay hatte ich nun den Gelegenheit die Lautsprecher wiederzubeleben und mit dem Innenleben der Grundig Hifi Box 250 zu bestücken!!

Nicht lang geschnackt und ran ans Werk:


So lagen die Boxen eine ganze Zeit lang herum, da ich die Tieftöner zu einem Lautsprecher Restaurator geschickt hatte – leider mit dem Ergebnis, dass es sich um günstige, recht minderwertige, Exemplare handelte die sich nicht lohnten aufwändig restauriert zu werden.

Nach der Verwandlung steht sogar noch etwas mehr Belastbarkeit zur Verfügung…

Hier der Ebayfund: 4 absolut wie neu aussehende Lautsprecher aus 2 ehemaligen Grundig Hifi Box(en) 250 inkl. Frequenzweichen – erstanden für 12 € was wirklich unglaubich ist für Original Grundig in diesem Zustand. Mit Gummisicken, so dass es auch noch lange halten sollte…


Auf ans ausräumen 😉

Die Dämmwolle (Fusseln, Klumpen was auch immer ;-)) rausholen…

Der „Alte“ Hochtöner ist baugleich mit dem aus dem 250er Satz – wird trotzdem ersetzt.

Frequenzweiche rausschrauben – ist auch augenscheinlich identisch mit der Austausch-Weiche, aber trotzdem bleibe ich Konsequent und tausche alles…

Nun gehts ans Verdrahten und Löten.

Frequenzweiche anschließen und wieder einbauen…

Dämmwolle wieder reinstopfen

Lautsprecher anschließen

Und alles wieder festschrauben…

That’s it…

Da stehen sie als ob nichts gewesen wäre. Nur das sie jetzt wesentlich besser klingen als vor dem Eingriff…

Ab jetzt gelten diese technischen Daten:

  • Bauart: 2-Wege geschlossen, Kompaktlautsprecher
  • Chassis:
    • Tieftöner: 1x
    • Hochtöner: 1x
  • Belastbarkeit (Nenn-/Musikb.): 25 / 35 W
  • Wirkungsgrad:
  • Frequenzgang: 50 – 20.000 Hz
  • Übergangsbereiche: 3.000 Hz
  • Impedanz: 4 Ohm

Von Hifi-Wiki http://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_Box_250
Siehe auch http://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_Box_200

Zum Abschluss noch ein kurzes Video:
Grundig Box 200 Restauration from Mediaman2000 on Vimeo.

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Grundig MCF 500 Kassetten Deck

Tu mal lieber Kassette…

Der 1. Beitrag in 2013!
Ich konnte nicht wiederstehen – obwohl Kassetten so ein inperfektes Speichermedium für Musik sind. Meine Grundig-Ecke im Schlafzimmer ist wieder um eine Atraktion reicher geworden: ein Grundig MCF 500 Kassetten-Deck.

Sowas habe ich bisher noch nie auf einem Gerät gelesen:

Nun in der Totalen:

Und im Dunkeln:

Was soll man sagen? Das Gehäuse sieht fast aus wie neu – komplett aus Alu oder sowas in der Art. Laut Aussage des Verkäufers wurde es „wenig bespielt“ also bleibt zu hoffen, dass auch in der kommenden Zeit keine Fehler, wie das berühmt berüchtigte Idler-Zahnrad, auftreten. Dieses scheint aus einem weichen nylonartigen Material gefertigt zu sein, damit das Laufwerk ruhig läuft. Deswegen zerbröckelt es regelrecht und verliert „Zähne“. An der Din-Buchse zum Verstärker musst ich etwas friemeln, damit kein Wackelkontakt mehr auftrat aber ansonsten arbeitet das Teil tadellos.
Es hat auch schon so nette Funktionen wie den nächsten oder vorherigen Titel anspulen und einen Memo-Speicher für das Zählwerk. Damit kann man eine Stelle „merken“ und dort wieder hinspulen – natürlich nur über den Zähler gemessen, kein Index auf dem Band o.ä.. Aufnehmen funktioniert auch – Als Audioquelle dient der Airport Express über den Grundig RTV 820 Verstärker. Die einzige Funktion die ich noch nicht verstanden habe ist vorne am Laufwerk die kleine Taste „Post Fad“ mit der Öffnung. In die Öffnung passt ein kleiner Metallstift, den man rechts neben dem Laufwerk aus dem Gehäuse ziehen kann und ihn dann eben in das Loch neben „Post Fad“ stecken kann.  Spielt das Deck kann man den Stift bis zum Anschlag in die Öffnung stecken, ist es im „Stop“ Zustand passt es nur ein Stück rein. Es lässt sich dann drehen, also vermute ich, dass dort in der Tiefe ein Poti o.ä. steckt der irgendwas bewirkt. Gerne Kommentare dazu – habe leider auch noch kein Handbuch zu dem Gerät gefunden.

Baujahr dürfte so anfang der 80er Jahre gewesen sein – anbei der Link zum Radiomuseum

Zum Schluss noch 2 Videos 🙂

Die Zählwerk-Memory-Funktion:

Titel „anspulen“:

Nachtrag:

Die Fragen bezüglich des Steck-Stifts und der „Post Fad“ Taste habe ich mir gerade beantworten können – habe das Handbuch des MCF 600 im Netz gefunden 🙂
Der Stift wird im pausierten Wiedergabe- oder Aufnahmemodus in die Öffnung mit dem Uhrensymbol gesteckt und dient lediglich dazu, die Wiedergabe oder Aufnahme zu starten wenn der Recorder über eine Zeitschaltuhr betrieben wird. Ist der Stift nicht gesteckt befindet sich das Deck nach Einschalten der Netzspannung im Leerlauf (der Capstan Motor dreht, sonst passiert nichts) – ist nun der Stift pausiert gesteckt und das Gerät wird eingeschaltet, startet direkt die Wiedergabe oder Aufnahme (je nach dem in welchem Modus das Gerät gebracht wurde). Ganz clever gelöst 😉
Der „Post Fad“ Taster wird während der normalen Wiedergabe in Verbindung mit gedrückt gehaltener „Start“ Taste eingesezt. Er dient zum partiellen Löschen von unerwünschten Stellen in der Aufnahme und schaltet vermutlich nur den Löschkopf ein, was zu einem „Ausblenden“ der unerwünschten Stelle führt. Diese Stelle ist dann unwiederbringlich überschrieben. Der Witz ist, dass es sogar bei schreibgeschützten Kassetten klappt. Da man ja heute eher weniger aus dem Radio aufnimmt eher eine Funktion am Rande.

Das war dann erstmal dazu – gute Nacht 🙂

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Apple Airport Express für Grundig Anlage

30 Jahre alte Geräte werden zu Airplay Lautsprechern …

Anfangs hatte ich meinen iPod Touch an der alten, wohlklingenden Anlage angeschlossen… Lief ganz passabel bis auf den Punkt, dass wenn der iPod am Ladegerät und der Anlage gleichzeitig hing, eine Brummschleife herrschte, welche das dauerhafte Belassen am Netz unmöglich machte. Die Airplayanbindung des iPods über AirServer funktionierte auch nicht so dolle, so dass ich mich nun endlich entschlossen habe diesen Missstand aus der Welt zu schaffen 😉

Bamm!

Sieht aus die das Apple TV, nur in weiß…

Nicht lange fackeln, anschließen!

Bis auf das schwarze Audiokabel passt es mal wieder farblich perfekt…

Nun kann der Musikgenuß, gesteuert über die Remote App losgehen – in allen Räumen spielt nun nach Wunsch die gleiche Musik oder eben nicht 😛 Wer braucht schon Sonos…

Ein Apple Script für das tägliche Wecken ist auch schon geschrieben: Anlage wird per Homematic eingeschaltet und iTunes startet die Wiedergabe meines Lieblingssenders auf der Airplayquelle „Grundig Schlafzimmer“…

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