… eine selbstentwickelte Ambientbeleuchtung für die Wohnzimmerdecke
Ich hatte schon lange vor etwas an meiner Wohnzimmerbeleuchtung zu ändern – die olle Hochvolt-Halogenfunzel ist Baumarktschrott der hässligsten Art (noch aus der Stundentenphase übrig gewesen). Als Ersatz muss natürlich was besonderes her – warum keine Ambient-Beleuchtung mit RGB LEDs, die man in die Haussteuerung integriert? Es folgte dann eine relativ lange Brainstorningphase mit einigen guten Freunden, wie sich das am besten realisieren lässt – wohl gemerkt, die neue Konstruktion soll sich perfekt in die Fläche der Dachgaubenspitze anpassen!!
Schlussendlich ist ein Entwurf entstanden, der später aus Milchplexiglas und einer Abschlussplatte aus Multiplex bestehen soll.
Vorab: mit diesem Plan hat alles angefangen: Lichtkonstruktion
Renderings erstellt von Felix Roth
Nun nicht viel gelabert, auf ins Projekt:
Da sich eine Gesamtlänge von 3,50m ergab (beim Plexiglas), stand es außer Frage, die Platten irgendwie selbst zuzuschneiden. Davon ab hat der Baumarkt bei uns nicht so große Platten im Angebot, dass ich ohne großen Aufwand an das Material gekommen wäre. Durch einen Kunden bin ich auf eine Firma in unserer Region gestoßen, die im allgemeinen Stanzformen für die Industrie produziert. Diese bieten auch nebenbei Lohnschneiden für den Modelbaubereich an – Juhuuu, endlich kann ich mir mal was lasern lassen!! Die Firma hat mir auch das Material gleich beschafft…
Danke an Firma Bandstahlschnitte Wolf aus Hoogsteede (link) für die kompetente Untersützung.
Nun da liegen die Teile endlich bei mir zu Hause…
Die Latte auf dem 1. Bild, die auf den ersten Blick nicht so stark verzogen aussah, als sie es schließlich war, wollten wir als Unterkonstruktion verwenden – das Vorhaben wurde schnell verworfen und wir haben uns dann für Elemente aus Multiplex entschieden – die waren plan und gerade 😉
Diese Präzision <<schwärm>>
1. Bild: Die gelaserte Multiplex-Abschlussplatte
3. Bild: Das alte Loch von der Baumarktlampe
Probemontage…
Kabel direkt vorm Fenster: Leitung für späteren Lichtsensor, der an der Homematic angebunden wird
So – jezt müssen wir mal parallel einen Blick auf die verbaute Elektronik werfen… Dafür auch ein kurzes Filmchen.
Diesmal hatte ich echt mal Glück: keine Platine ätzen, alles von der Stange!!
Ein paar Infos über die Komponenten:
Der Lan-Controller inkl. Platine ist vom ELV-Versand gewesen. Ein Digi Connect ME mit Evaluations-Board (Art.Nr. 68-854-84 / 68-875-84). Meine Konstruktion besitzt 4 einzeln ansteuerbare RGB Kanäle. Diese werden befeuert von 4 modifizierten Mini-RGB-Fader v1.2 – RGB LED-Controller von Klytronic. Diese Controller sind eigentlich nicht für die Kommunikation mit anderen Komponenten vorbereitet. Geht nicht gibts nicht – die Controller sind perfekt für mein Projekt, die fehlende UART Tx und Rx Leitung habe ich einfach auf der Unterseite der Platine auf die Kontakte der ATTINY2313 Controller gelötet – fertig. Die 4 Controllerplatinen wurden einfach parallel über die UART Schnittstelle verbunden. Der mitgelierferte Bascom Code war für Programmierarbeiten ganz hilfreich – trotzdem habe ich den Kern von einer anderen LED-Schaltung wiederverwendet.
Die Lan Platine dient im Prinzip als TCP Comserver – allerdings kommuniziert alles was mit der LED-Schaltung reden soll direkt über TCP Protokoll ohne dem Umweg über einen virturellen Comport. Diesen habe ich mir nur ganz am Anfang zu nutze gemacht um im Hyperterminal ein wenig rumzutesten, ob die Microcontrollerfirmware auch alle Befehle entgegennimmt.
Das Protokoll ist sehr knapp gehalten: Geräteadresse + RGB Information + Blendendelay (Ein- / Umblendezeit). Es gibt eine Einzelkanalansteuerung und den Parallelbetrieb aller Kanäle…
Derweilen sind auch endlich nach langer Preisrecherche die LED Stripes angekommen. Ich habe 2x 5m Rollen mit 150 LEDs pro Rolle genommen. Die doppelte Dichte von 300 LEDs pro 5m war etwas teurer…
Test der LED Stripes…
Zurück zur Deckenkontruktion:
An die Multiplexbretter wurden mit Montagekleber L-Profile aus Kunststoff geklebt.
Die selbstklebenden LED Stripes wurden ins Profil geklebt – die Versorgungsleitungen wurden entsprechend angelötet. Jeder der 4 Sektoren ist mit dem gegenüberliegenden verbunden, wobei die äußeren in U-Form in einem Teil angebracht wurden…
Erster Testlauf ohne Plexiglas
Fertig!?
3. Bild: Unglaublich aber…fertig! (Zufallsmodus mit Einzelfarben für jeden Kanal)
So, technisch ist das Projekt abgeschlossen – jetzt kommt für mich immer der schwierigere Teil: Software mit netten Effekten entwickeln. Da ich ja „das Rad neu erfunden“ habe, passt natürlich momentan nichts von der Stange, sprich von ähnlichen LED Projekten. Muss mal sehen, ob ich meine Schaltung noch entsprechend für andere existente Protokolle (Fnordlicht, Atmo, DMX,…) aufbohre. Da die Elektronik der kleinste Kostenfaktor darstellte wäre es auch kein Beinbruch diese irgendwann mal durch was besseres zu ersetzen…
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